Die Komplexität elektronischer Getriebesteuerungen hat in den letzten Jahren zugenommen und wird weiter stark anwachsen. Der Umfang der Softwareanteile wird sich weiterhin vergrößern, weil immer mehr Funktionen elektronisch gesteuert oder geregelt werden. Neue Funktionen kommen insbesondere im Bereich Wirkungsgrad- und Lebensdauersteigerung hinzu. Die ZF Friedrichshafen AG stattet alle neuen Automatik Getriebe zunehmend mit elektronischen Steuerungen aus. Für die Softwareentwicklung von Getriebesteuerungen wird bei ZF ein verbreitetes Entwicklungsschema, das sogenannte V-Modell, benutzt. In der Funktionsspezifikation werden die Steuerungsfunktionen erstellt. Nach dem Programmentwurf, der Codierung, dem Modultest und dem Integrationstest erfolgt schließlich die Systemabnahme oder Validierung. Wird dabei Änderungsbedarf festgestellt, schließt sich eine weitere Entwicklungsschleife an. Entwicklungsprojekte durchlaufen diese Schleife für manche Teilfunktionen gelegentlich bis zu 20 mal. Ein Vorteil der automatischen Codegenerierung liegt in der durchgängigen Werkzeugunterstützung der Steuergeräteentwicklung. Von der Spezifikation, über Simulation und Rapid Prototyping bis hin zur Programmierung ressourcenschwacher Seriensteuergeräte und der Applikation bleiben die Informationen in einer durchgängigen Werkzeugkette. Dank automatischer Codegeneratoren ist die Umsetzung der Zustandsgraphen und Blockschaltbilder in Programmcode für leistungsfähige Entwicklungs- und Testplattformen (PC und Echtzeit-Prototyprechner mit Fließkomma-Prozessoren) seit Jahren üblich. Dagegen arbeiten Seriensteuergeräte meist mit Integer-Code. Die größte Herausforderung bei der automatischen Codegenerierung für Mikrocontroller ist die geringe Ausstattung der Seriensteuergeräte mit Speicher und Rechenleistung. Ferner können die meisten Mikrocontroller im Automobilbereich keine Fließkomma-, sondern nur Integer-Zahlen verarbeiten. Eine allgemeine Anforderung an den Codegenerator ist deshalb vor allem die Effizienz. Die Codegenerierung erfolgt im beschriebenen Fall in zwei Schritten, von denen die zweite Stufe auf die speziellen Kundenbedürfnisse angepasst werden kann. Für eine Serienanwendung ist eine effiziente Variantenhandhabung unerlässlich. Bei ZF hat die Forderung nach optimaler Codequalität höchste Priorität, um zuverlässige Steuergeräte schneller entwickeln zu können. Der Automatisierungsgrad der Codegenerierung wird noch weiter ansteigen. Die weitere Entwicklung der Codegeneratoren wird zur teilweisen Substitution der bisherigen Entwicklungsmethoden führen.


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    Titel :

    Automatische Seriencodegenerierung für Getriebesteuergeräte


    Weitere Titelangaben:

    Automatic serial code generation for transmission control units


    Beteiligte:
    Krimmel, H. (Autor:in) / Runge, W. (Autor:in)

    Erschienen in:

    Erscheinungsdatum :

    2000


    Format / Umfang :

    4 Seiten, 6 Bilder



    Medientyp :

    Aufsatz (Zeitschrift)


    Format :

    Print


    Sprache :

    Deutsch





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