Der Bericht beschäftigt sich mit der fortgeschrittenen Technologie der Falzbördelanwendung unter Nutzung von Klebstoffen mit einem Gehalt an Glasperlen. In einem konventionellen Prozeß werden Falzklebstoffe für Außen- und Innenpaneele (Motorhaube, Fahrzeugtür, Kofferraumklappe von Automobilen) genutzt; ihre geforderten Leistungsdaten bestehen in der Haftung der Innen- und Außenpaneele und im Rostschutz. In der Karosseriewerkstatt eines Automobilwerkes werden gewöhnlich Einkomponentenklebstoffe auf Epoxidharzbasis eingesetzt, die eine genügende Festigkeit aufweisen. Bisweilen ist jedoch ein Punktschweißarbeitsgang erforderlich, um die Anfangshandhabungsfestigkeit vor der Aushärtung zu sichern. Ein Einkomponenten-Epoxidharzkleber mit einem Gehalt an Glasperlen liefert andererseits eine genügend hohe Anfangsfestigkeit (mechanische Arretierung mit Hilfe der Glasperlen, die während des Bördelprozesses in das Stahlpaneel gedrückt werden). Diese Methode benötigt keine Voraushärtung und kein Punktschweißen. Untersucht wurden die Teilchengröße und die Konzentration der Glasperlen sowie die geeigneten Prozeßbedingungen (Falzdruck und anderes). Die Festigkeit der Verbindung hängt ab vom Gehalt an Glasperlen und vom Falzdruck (der Spitzenfestigkeitswert liegt bei einem Glasperlengehalt von 5 %; die Handhabungsfestigkeit beträgt dann über 1,0 MPa, so daß über 1 % Glasperlengehalt im Normalfall zur Erzielung einer ausreichenden Handhabungsfestigkeit genügt). Mit Hilfe des vorliegenden Systems wurde eine zeitweilige Verfestigung durch das Punktschweißen eliminiert. Eine Nachbearbeitung zur Entfernung der Schweißpunkte auf der Außenfläche war ebenfalls nicht erforderlich, so daß eine Qualitätserhöhung erreicht wurde.
Structural adhesive containing glass beads for hem flange application
Konstruktionsklebstoff mit einem Gehalt an Glasperlen für Falzbördelverbindungen
1999
8 Seiten, 4 Bilder
Aufsatz (Konferenz)
Englisch