1998 gab es im Netz der RFF (Reseau Ferre de France) 1286 km Hochgeschwindigkeitsstrecken, wozu noch 1760 km TGV-Strecken für Geschwindigkeiten über 220 km/h kamen. Dies sind 417 km Paris-Lyon seit 1983, 113 km Umfahrung von Lyon seit 1994, 282 km Atlantikstrecke seit 1990, 320 km Nordstrecke (Lille, Calais) seit 1993/1994, 102 km Verknüpfungen nach Nord und Südost seit 1994/1996. Das ursprünglich vorgesehene TGV-Netz mit 4000 km Neubaustrecken wurde 1995 mit dem Rouvillois-Bericht entsprechend den finanziellen Zwängen verkleinert und nach Prioritäten geordnet. 1997 wurde die SCNF in die neue Bahngesellschaft RFF überführt. RFF ist als öffentlich-rechtliche Wirtschaftsanstalt Eigentümer des Netzes und für seine Entwicklung zuständig. Im Sommer 2001 ist die Eröffnung der TGV-Strecke Mediterranee und der Baubeginn für die Strecke nach Nancy/ Metz vorgesehen (Eröffnung 2006, Kosten 20,5 Mrd FRF). Weitere Neubaustrecken in den nächsten zehn Jahren (Gesamtkosten 30 bis 35 Mrd FRF) sind: Rhin-Rhone nach Mulhouse, Bretagne und Pays de la Loire (Umfahrung Le Mans, Verlängerungen nach Sable und Laval), Aquitaine, Lyon-Turin, Languedoc-Roussillon, Perpignan-Barcelona. Überlegungen über Neubau oder Ausbau in den Bereichen Paris-Toulouse, Paris-Clermont-Ferrand, Bordeaux-Narbonne, Normandie-Val de Seine, Verknüpfung der Hochgeschwindigkeitsstrecken Südost und Atlantik sind noch nicht abgeschlossen.
Das TGV-Netz und seine Entwicklung
ETR - Eisenbahntechnische Rundschau ; Bahn Report 1999 ; 51-55
1999
5 Seiten, 4 Bilder
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
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