Das Telefonieren aus fahrenden Schnellzügen über das GSM-Netz war bisher nur sehr eingeschränkt möglich. Die Gründe hierfür liegen in der bisher teilweise unzureichenden räumlichen Abdeckung der Bahntrassenführung durch GSM-Basisstationen, der Hochfrequenzdämpfung der Eisenbahn-Personenabteile und der begrenzten Sendeleistung von Handies. Im Rahmen eines Marketingplans der Deutschen Bahn wurde eine Arbeitsgruppe in Zusammenarbeit mit den Netzbetreibern der Mobiltelefonnetze D1, D2 und E-plus gegründet, die Konzepte zur besseren funktechnischen GSM-Versorgung sowie ein Pflichtenheft ausgearbeitet haben. Die Aufgabe der Netzbetreiber liegt in der verbesserten räumlichen Abdeckung der Eisenbahnlinien, die der Bahn in einer funktechnischen Lösung zur Verbesserung der Abstrahlungsbedingungen im/vom Eisenbahnfahrzeug. Hierzu vorgestellt wird ein Konzept mittels GSM-Repeater, der als Hochfrequenzverstärker sowohl sendeseitig als auch empfangsseitig die Funkausbreitung vom/zum GSM-Telefon verbessert. Der Eisenbahnzug wird mit Außenantennen und im Inneren mit Leckkabelantennen (Schlitzkabelantennen) ausgestattet. Der Repeater ist für die GSM-Frequenzbereiche von 900 MHz und 1800 MHz ausgelegt. Zur Verhinderung selbsterregter Hochfrequenzschwingungen dieses Gleichwellensystems muß auf eine ausreichende Hochfrequenz-Entkopplungsdämpfung geachtet werden. Die Dämpfungswerte für einen ICE-Wagen (im Beitrag fälschlicherweise als Isolation bezeichnet) sind aufgeführt. Die sendeseitige Hochfrequenzverstärkung des Repeaters liegt deutlich unter der minimalen Entkopplungsdämpfung. Um Beeinträchtigungen des Zellularfunknetzes zu vermeiden, werden die Hochfrequenz-Ausgangsleistung des Repeaters begrenzt und lediglich eine niedrige Rauschzahl von kleiner 8 dB zugelassen. Seit März 1999 sind Schnellzüge der DB (ICE1, ICE2) mit diesen Handy-Repeatern ausgestattet. Durch die geplante Erweiterung des GSM-Netzes auf Paketdatenfunk (GPRS, general packet radio service) sollen der Datenfunk sicherer und eine problemlose Internet-Einbindung ermöglicht werden.


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    Titel :

    Internet fährt Zug


    Weitere Titelangaben:

    The internet takes the train


    Beteiligte:
    Utler, K. (Autor:in)

    Erschienen in:

    Der Eisenbahningenieur ; 50 , 10 ; 14-16


    Erscheinungsdatum :

    1999


    Format / Umfang :

    3 Seiten, 5 Bilder



    Medientyp :

    Aufsatz (Zeitschrift)


    Format :

    Print


    Sprache :

    Deutsch




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