Am 11. Dezember 2011 - 16 Jahre nach dem Start des Neigetechnik-Projekts Allgäu - wurde der Neigetechnik-Betrieb auf der Verkehrsachse Augsburg-Buchloe-Kempten-Lindau aufgenommen. Anstoß zu diesem Projekt waren internationale Vereinbarungen mit der Schweiz, die Fahrzeit im Fernverkehr zwischen München und Zürich auf 3 h 50 min zu bringen. Dies sollte mit dem Einsatz von Neigetechnik-Fahrzeugen (Fernverkehr: ICE-TD; BR VT 605, Nahverkehr: BR VT 612) erreicht werden. Das Projekt wurde 2001 in zwei Baustufen eingeteilt: Baustufe 1 Fernverkehrsachse München-Memmingen-Lindau und Nahverkehrsachse Buchloe-Kempten-Lindau; Baustufe 2 Ausbau für den Regionalverkehr auf den Strecken Kempten-Neu-Ulm, Immenstadt-Oberstdorf und Augsburg-Buchloe. Um die Verbindung für Neigetechnik zu ertüchtigen, wurden 140 km Streckengleise erneuert und drei Verkehrsstationen modernisiert. Neigetechnikmaßnahmen wie Stopf- und Richtarbeiten zur Verbesserung der Gleislage, der Einbau von 184 Balisen zur Geschwindigkeitsüberwachung und die Beseitigung bzw. Anpassung von Bahnübergängen (BÜ) wurden ab 2009 geplant und umgesetzt. Zusätzliche Fahrzeitverkürzungen bzw. Geschwindigkeitserhöhungen könnten durch die Beseitigung weiterer BÜ erreicht werden. Eine Inbetriebnahme nach nationalem Recht erfolgte für die Strecke Augsburg-Lindau und nach TEIV (Transeuropäe-Eisenbahn-Interoperabilitätsverordnung) im Abschnitt Hergatz-Lindau.
Einführung der Neigetechnik im Allgäu
Implementation of tilting technology in the Allgäu region
ZEVrail ; 137 , 6-7 ; 220-226, 228-229
2013-01-01
10 pages
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
Zürich , Gleislage , Fahrzeit , Neigetechnik , Bahnübergang , München , Eurobalise , Ausbaustrecke , Fahrgeschwindigkeit
© Metadata Copyright Deutsche Bahn AG. All rights reserved.
Online Contents | 1998
|IuD Bahn | 2004
IuD Bahn | 1998
|Online Contents | 1997
|Neigetechnik und Neubaustrecken
IuD Bahn | 1994
|