Der Ausbau der Rheintalbahn macht nicht zuletzt wegen zehntausender Einsprüche gegen die Pläne der Deutschen Bahn nur langsame Fortschritte. Jetzt haben sich Bürgerinitiativen und Kommunalpolitiker in wichtigen Punkten durchgesetzt. Die DB muss mehrere Streckenabschnitte neu planen. Der Projektbeirat hat sich auf einen erhöhten Schallschutz zwischen Riegel und Schallstadt und die sogenannten Bürgerstraße zwischen Bad Krotzingen und Buggingen sowie einen unterirdischen Tunnel (statt ursprünglich oberirdischen Lösung) geeinigt. Je nach Variante werden die zusätzlichen Kosten auf 450 bis 780 Millionen geschätzt, und es ist noch unklar, wie viel davon Bund und Land übernehmen. Klar ist nur, dass sich Bund und Land die Kosten der Lärmschutzmaßnahmen in Höhe von 250 Millionen Euro hälftig teilen. Die Erweiterung der Strecke zwischen Karlsruhe und Basel von zwei auf vier Gleise ist nach Stuttgart 21 das größte Bahnprojekt und Baden-Württemberg. Während der viergleisige Ausbau nördlich von Offenburg weitgehend abgeschlossen ist, wurde der seit langem geplante Tunnel einschließlich einer 10 km langen Neubaustrecke Richtung Karlsruhe noch nicht realisiert. Die ABS von Offenburg bis Basel ist in zwölf Planstellungsabschnitt e unterteilt. Experten gehen davon aus, dass für den gesamten Ausbau der Rheintalbahn mit einem Zeitrahmen bis 2030 zu rechnen ist.
Die Deutsche Bahn muss im Rheintal neu planen
Eisenbahn-Revue international ; 5 ; 228-229
2013-01-01
2 pages
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
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