Bundesweit kommen Infrastrukturprojekte und Logistikanlagen-Bauprojekte nicht voran, weil Bürger gegen sie protestieren. Der Bundesvereinigung Logistik (BVL) e. V. ist besorgt, der Stopp zahlreicher Infrastrukturprojekte wird negative Folgen für die weitere Entwicklung des Logistikstandortes Deutschland haben. Nach Angaben des Hauptverbands der deutschen Bauindustrie im Sommer 2011 kamen bereits 53 Infrastrukturvorhaben mit einem Volumen von 4 Mrd. Euro allein in den bereichen Verkehr und Energieversorgung wegen mangelnder Akzeptanz in der Bevölkerung nicht voran. Drei seien hier nur zu nennen: die dritte Startbahn des Münchener Flughafens, die Verlängerung der Autobahn A100 in Berlin, die Elbvertiefung. Bauherren sind daher gut beraten, die Öffentlichkeit schon im Planungsstadium einzubeziehen. Die Voraussetzung für eine kontinuierliche Kommunikation ist die Wahl der richtigen Kommunikationskanäle. Um unterschiedliche Zielgruppen zu erreichen, sind differenzierte Wege der Ansprache zu wählen: überregionale Leitmedien, Lokalzeitungen, regionale Nachrichtenportale im Netz, Facebook, Foren, Stammtische. Wichtig ist auch, auf Augenhöhe zu kommunizieren, nicht von oben herab, kein Fachchinesisch, sondern klar, verständlich und faktenreich. Die Autoren sind Berater bei ergo Unternehmenskommunikation Köln.
Mut zu mehr Transparenz
Wenn Verkehrs- und Logistikprojekte auf Bürgerwiderstand treffen, kann offene Kommunikation Brücken bauen
Deutsche Verkehrs-Zeitung DVZ ; 66 , 98 ; 6
2012-01-01
1 pages
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
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