Die Russische Staatsbahn RZD will mit Regelzügen zwischen Ostasien und Mitteleuropa schon bald große Gütermengen befördern. Bisher verkehren nur Testzüge. Zwar bedarf es noch weitere Entwicklungen, Ausbauten und Neuerungen, eine Zusammenarbeit der Zollbehörden und anderer staatlicher Stellen, aber die technischen Fragen sind nicht das Problem. Auch die Umspurung der Züge von der 1435 mm-Standardspur Westeuropas und Chinas auf die in Russland, der GUS oder in Weißrussland üblichen Breite von 1520 mm ist innerhalb von nur zwei Stunden leistbar. Das größte Problem ist das Verhalten der Logistikindustrie, die sich nur sehr zögerlich auf neue Verkehrslösungen einlässt. RZD hat über die gesamte Distanz von 11 000 km Sicherheitsvorkehrungen gegen Überfälle getroffen. Die Güterzüge werden auf der Transeurasien-Route von einem bewaffneten Sicherheitspersonal begleitet, trotzdem bedarf es der Kommunikation, um die internationale Wirtschaft davon zu überzeugen, dass ihre Container per Bahn sicher transportiert werden. Ein weiteres Problem ist, dass 80 Prozent der Gütermenge in eine Richtung, auf der Verkehrsachse von Ostasien nach Zentraleuropa befördert wurde, nur 20 Prozent in gegenläufiger Richtung. Eine weitere Hürde für die Marktakzeptanz der Eurasien-Züge stellt das diffuse Preissystem dar.
"Wir müssen mehr Exporteure aus China überzeugen"
Die Russische Staatsbahn RZD will mit Regelzügen zwischen Ostasien und Mitteleuropa schon bald große Gütermengen befördern. Die Laufzeiten werden sich drastrisch verringern, stellt RZD-Chef Vladimir Yakunin im Exklusiv-Gespräch mit der DVZ in Aussicht.
Deutsche Verkehrs-Zeitung DVZ ; 65 , 129 ; 8
2011-01-01
1 pages
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
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