In Deutschland hatten die ersten elektrischen Lokomotiven entweder lange keine elektrische Bremse oder nur eine Widerstandsbremse, die die Bremsenergie in Wärme umwandelt. Erstes deutsches Serien-Triebfahrzeug mit Rückspeisung war die Baureihe 120. Seit 1990er Jahre werden neue Triebfahrzeuge standardmäßig mit Bremsenergierückspeisung ausgestattet. Die tatsächliche Rückspeisequote ist stark von der jeweiligen Zugfahrt, den geografischen Verhältnissen und dem Fahrplan abhängig. Während in anderen Ländern der Bahnstrom bereits im Trassenpreis enthalten ist oder sein Verbrauch pauschal in Rechnung gestellt wird, hat sich die DB AG frühzeitig entschieden, die Triebsfahrzeuge einzeln mit Stromzählern auszurüsten und den Stromverbrauch über den Stromversorger, eine gesonderte Gesellschaft, DB Energie GmbH, abrechnen zu lassen. Durch das Rabattsystem, welches Rabatte für lange Vertragszeiten vorsieht, haben die Wettbewerber der DB aber zwischen 5 und 9 % mehr für den Bahnstrom zu bezahlen als die DB-Verkehrsunternehmen. Der Autor, Vizepräsident des Interessenverband der Wettbewerbsunternehmen im ÖPNV, Mofair, und Geschäftsführer Keolis Deutschland GmbH & KG, fordert, dass die Bahnstromversorgung Teil der diskriminierungsfrei zur Verfügung stehenden Leistungen des Eisenbahninfrastrukturunternehmens ist und dass sie der Eisenbahnregulierung unterliegt, wie es auch beim Trassenzugang der Fall ist.
Energierückgewinnung beim Bremsen: DB AG bremst Vorteil des elektrischen Verkehrs au
Eisenbahn-Revue international ; 3 ; 145-149
2011-01-01
5 pages
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
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