Seit der Einführung europäischer Normen (DIN EN 50126) für Bahnanwendungen müssen Risikoanalysen zur Aufstellung von Sicherheitsintegritätsanforderungen durchgeführt werden. Die seit 1994 für den schienengebundenen Nahverkehr in Deutschland vorliegenden Sicherheitsintegritätsanforderungen sind aufgrund eines generischen Risikoanalyseprozesses (praxisorientierte Risikoanalyse) erfasst worden und werden seitdem kontinuierlich in den rechtlichen Regelungsrahmen Deutschlands und Europas eingebunden. Das Verfahren richtet sich nach der seit Juli 2010 eingeführten CSM-Verordnung (CSM=Common Safety Method), die grundlegende Anforderungen an die Durchführung der Risikobewertung aufstellt und die Anwendung von Regeln der Technik erlaubt. Im Beitrag wird das generische Modell der praxisorientierten Risikoanalyse beschrieben. Dabei wird das ganze Bahnsystem zur Herstellung der Risikoakzeptanz betrachtet und es werden die Möglichkeiten der Gefährdungsanalyse auf Gesamtsystemebene und deren Spiegelung an den bestehenden Rechtsvorschriften dargestellt. Es wird weiter auf die Sicherheit der Funktionalität und auf die Methode zur Ermittlung von Sicherheitsintegritätsanforderungen eingegangen, die am Beispiel des funktionalen Objekts "Weiche" erläutert wird. Es wird außerdem noch die Technische Sicherheit von Teilsystemen und Komponenten behandelt. Abschließend wird ein Ausblick gegeben.
Praxisorientierte Risikoanalyseverfahren
Pracitcally oriented risk analysis method
Signal+Draht ; 103 , 6 ; 28-34
2011-01-01
7 pages
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
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