Während in Österreich die kleineren Straßenbahnbetriebe von St. Pölten und St. Florian lange noch mit Fahrzeugen aus der Kaiserzeit ohne jegliche Türen im Einmannbetrieb fahren durften, wurden in größeren Straßenbahnbetrieben in Wien, Graz und Linz die Wagen mit selbstschließenden Türen einschließlich Einklemmschutz und Anfahrsperre ausgerüstet. Zwei Nachteile gab es jedoch: eine nicht erhebliche Verlängerung der Haltestellenaufenthalte und die starke Beanspruchung der Türantriebe durch das Rütteln bei der "Zulaufunterbrechung". Mit der Planung von neuen Fahrzeugtypen 1976 erhielt ein Elektrozug versuchsweise Türen in neuer Ausführung mit Gummiwülsten; und diese Türen durften sich nun ohne "Zulaufunterbrechung" schließen. In den 80er Jahren wurden bei den älteren Türen in Linz. Graz und Innsbruck auch allgemein die Zulaufunterbrechung abgeschaltet. Nur in den Wiener Linien hat sich das bis heute nicht geändert. Erst 2009 haben die Wiener Linien mit der allgemeinen Umrüstung der Düwag-Türen auf die Infrarot-Sensoren begonnen, nachdem es schon mehrere Unfälle mit eingeklemmten Personen gegeben hat. Diese Türen reagieren auf den kleinsten Widerstand. Einige Baureihen sind aber von dieser Umrüstung ausgeschlossen. Der Beitrag beschreibt die Türenproblematik bei den Straßenbahnen in Österreich (Ergänzung siehe I1067358).
Mehr Sicherheit bei den Wiener Linien?
Eisenbahn Österreich ; 6 ; 312-313
2010-01-01
2 pages
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
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