Im Rahmen eines Forschungsprojektes wurde für die Schweiz erstmalig flächendeckend das Ausmaß der Lärmbelastung durch Straßenverkehr, Eisenbahnen und Luftfahrt berechnet, und zwar für die Gesamtschweiz, für Städte, Agglomerationen und den ländlichen Raum. Daraus ergab sich, dass insgesamt 1,3 Mio. Personen tagsüber und rund 950.000 nachts von Verkehrslärm betroffen sind, d. h. Lärm der die schweizerischen Grenzwerte für erhebliche Störung der Bevölkerung übersteigt. Diese Überschreitungen treten trotz breit angelegten, im Beitrag näher beschriebenen Lärmbekämpfungsmaßnahmen auf. Der bedeutendste Lärmverursacher ist der Straßenverkehr, der einen flächenhaften Lärmteppich von 175 km² am tag und 110 km² in der Nacht verbreitet. Der durch Eisenbahnverkehr verursachte Lärm tritt dagegen entlang schmaler Lärmkorridore auf - 15 km² am Tag und 31 km² in der Nacht; der Fluglärm konzentriert sich auf die beiden Landesflughäfen Zürich und Genf und den dazugehörenden Agglomerationen - 730 km² im kritischen Lärmbereich tagsüber und nachts 180 km² in der Nacht. Für die drei Lärmverursacher wird der Stand der Lärmbekämpfung vorgestellt und analysiert und der Handlungsbedarf dargestellt. Eine Erweiterung der bisherigen Strategien zum Schutz der Bevölkerung ist notwendig.
Verkehrslärm in der Schweiz
Belastungen, Maßnahmen, Handlungsbedarf
Traffic noise in Switzerland
Lärmbekämpfung ; 5 , 3 ; 107-111
2010-01-01
5 pages
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
Analyse , Lärmschutz , Verkehrslärm , Belästigung , Luftverkehr , Schweiz , Eisenbahn , Straßenverkehr , Grenzwert
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