In den 1830er Jahren, ausgehend von England und Belgien, kam der Bahnpostdienst auch in die Deutschen Länder mit ihren 17 selbstständigen Postverwaltungen (Großherzogtum Baden begann 1848 mit der Einrichtung eines Bahnpostdienstes, Preußen folgte 1849 usw.). Eine Blütezeit erlebten die Bahnposten nach 1918. Sie befuhren 70 000 km Strecken mit Tag für Tag 14 000 Zügen, 4000 Bahnpostwagen und 10 000 Bahnpostfahrern. Die Zerstörungen am Eisenbahnnetz und von 40 % des Bahnpostwagen-Bestandes während des Krieges erforderten nach 1945 einen Neuanfang des Bahnpostdienstes. Mit BRD und DDR bildeten sich die Bahnpostdienste neu. Es gab keine wesentlichen Unterschiede in Form, Ablauf und Verwaltung, doch im Bau neuer Bahnpostwagen ging man getrennte Wege. In den 1950er Jahren entstand im Westen ein Postzugnetz mit Expressgutzügen, im Osten eines mit Güterexpresszügen. Die Fernstrecken mit Bahnposten in der BRD wurden von Frankfurt/M, Hamburg, Hannover, Köln, München, Nürnberg und Stuttgart verwaltet, in der DDR von den Bahnpostämtern Berlin, Dresden, Erfurt, Hale/Saale, Leipzig und Magdeburg. Sechs Jahre nach der Wiedervereinigung wurden zum 1. Januar 1995 Gelbe Post, Telekom und Postbank Privatunternehmen. Brief- und Paketzentren übernahmen die maschinelle Bearbeitung der Post. Die Post ging zurück auf die Straße. Die Bahnpostwege über die Schienen hatten nach 150 Jahren Dauer ausgedient. Im Anschluss an dem Beitrag ist eine recht vollständige Modell-Übersicht von Fahrzeugen der Nenngröße HO (zwei- und dreiachsige Modell-Postwagen).


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    Titel :

    Bahnpost: Briefe und Pakete auf der Schiene


    Untertitel :

    150 Jahre Spezialfahrzeuge - erreichen erst spät die Modellbahn



    Erschienen in:

    Eisenbahn Magazin ; 47 , 7 ; 6-15


    Erscheinungsdatum :

    2009-01-01


    Format / Umfang :

    10 pages



    Medientyp :

    Aufsatz (Zeitschrift)


    Format :

    Print


    Sprache :

    Deutsch




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