Um die Verkehrsleistung im schienengebundenen Verkehr und die Kapazität auf bestehenden Strecken zu erhöhen, wird über den Einsatz von sehr langen Güterzügen (über 1km Länge) nachgedacht. Da die Zuglängskräfte jedoch beim Beschleunigen und Bremsen eines überlangen Güterzuges deutlich zunehmen und es im Extremfall zu Entgleisungen und Zugabrissen kommen kann, muss das Brems- und Betriebskonzept entsprechend ausgelegt sein. Der Beitrag beschreibt zunächst das Wirkprinzip der indirekten Druckluftbremse und die Möglichkeiten der Begrenzung der Zuglängskräfte. Um ein optimales Bremskonzept für sehr lange Züge entwickeln zu können, müssen Simulationen bzw. Messungen an einem Prüfstand durchgeführt werden. Außerdem ist eine vorausschauende und umsichtige Fahrweise des Lokomotivführers notwendig, der durch das Fahrerassistenzsystem LEADER unterstützt wird. Es wird die Funktionsweise des Fahrerassistenzsystems erläutert. Eine neuartige Entwicklung zur Verringerung der Zuglängskräfte stellt die elektropneumatische Bremse (ECP) dar, die bereits im Betriebseinsatz erprobt wurde.
Beherrschung von Längskräften in sehr langen Güterzügen
Control of in-train forces in XL freight train
ZEVrail ; 133 , 9 ; 358-364
2009-01-01
7 pages
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
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Beherrschung von Längskräften in sehr langen Güterzügen
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