Nach dem Erfolg der kurzen Postdampferlinie (Fährlinie) von Stralsund Hafen nach Altefähr auf Rügen (seit Juli 1883), auf der Güterwagen und schließlich auch D-Zugwagen übersetzt wurden, wurde am 15. November 1907 durch einen Staatsvertrag zwischen dem schwedischen König Gustav V. und dem deutschen Kaiser Wilhelm II. eine weitere, 107 km lange Eisenbahnfährverbindung von Saßnitz nach Trelleborg (für zwei deutsche und zwei schwedische Fährschiffe) beschlossen. Diese "Königslinie" wurde am 07.07. 1909 für den öffentlichen Verkehr freigegeben. Eine große Verbesserung erfuhr die Eisenahnstrecke nach Saßnitz durch den Bau des Rügendamms, der erstmals am 05.10.1936 befahren wurde. Aufgrund der Zerstörung des Rügendammes im Zweiten Weltkrieg konnte die Königslinie nach Kriegsende erst wieder im März 1948 aufgenommen werden. Schon vor der Wiedervereinigung wurde für die Schiffe Sassnitz - Trelleborg die Bezeichnung "TS-Linie" eingeführt. 1994 fasste die DB AG ihre Schiffsaktivitäten auf der "Vogelfluglinie" sowie auf den Linien Warnemünde - Gedser und Sassnitz - Trelleborg unter der Bezeichnung "Deutsche Fährgesellschaft Ostsee" (DFO) zusammen. Die Schwedenfähren erhielten die Bezeichnung "Hansa". Daraus wurde später die Reederei "Scandlines AG". 1989 elektrifizierte die DR die Strecken von Stralsund nach Sassnitz, Mukran und Binz. Anlässlich des 100-jährigen Jubiläums lässt der Autor die Geschichte der Königslinie Revue passieren.
Sassnitz - Trelleborg
Eisenbahn-Kurier ; 43 , 6 ; 66-71
2009-01-01
6 pages
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
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