Strecken in Stadtrandgebieten unterliegen oft gegensätzlichen Anforderungen des Fern-, Nah- und Güterverkehrs. Daher kommt der Ermittlung ihrer Kapazität im Hinblick auf Ausbaumaßnahmen eine große Bedeutung zu. In Tschechien dient zur Berechnung der Durchlassfähigkeit sowohl das UIC-Merkblatt 406 als auch eine Vorschrift aus dem Jahr 1965. Die rechnerischen Ergebnisse beider Verfahren entsprechen jedoch nicht den Erwartungen, zumal die zunehmende Vertaktung des Reisezugfahrplans sich in diesen Verfahren nicht hinreichend widerspiegelt. Diese Probleme wurden mittels 2 Diplomarbeiten in Form von Fallstudien weiter bearbeitet, indem Kapazitätsberechnungen für 2 Vorortstrecken durchgeführt wurden. Sie betreffen die Ballungsräume Prag und Brno (Brünn), denen jeweils 3 verschiedene Szenarien zugeordnet wurden. Im Fall Brünn kontrastiert das (Rechen-)Ergebnis mit den Erkenntnissen der Fahrplan-Bearbeiter, während im Fall Prag erkannt wurde, dass nur ein viergleisiger Ausbau der jetzt dreigleisigen Strecke das unterstellte Betriebsprogramm erfüllen kann. Es wird vorgeschlagen, die Berechnungsmethoden durch Rechner-Simulationsmodelle zu ergänzen und alle Betriebskonzepte und ihre Einflüsse sorgfältig abzuwägen.
Kapacita zeleznicních tratí v prímestských oblastech
Die Kapazität von Eisenbahnstrecken in Stadtrandgebieten
Doprava ; 50 , 6 ; 9-12
2008-01-01
4 pages
Aufsatz (Zeitschrift)
Tschechisch
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