Für die Begründung und Bemessung von Sicherheitsmaßnahmen für Computersysteme und Unternehmens-Netzwerke wird oft unterstellt, dass die Bedrohung für die Sicherheit der Anwendungen und Daten zum größten Teil von innen kommt. D.h. ca. 50 bis 80% der Sicherheitsverletzungen werden Mitarbeitern und Angestellten mit Zugriff zu internen IT-Systemen zugeschrieben. Es liegen aber keine ausreichend belegten, prüfbaren Messergebnisse oder Statistiken vor, die diese Annahme untermauern würden. Vielmehr ist erkennbar, dass dieses Angstmarketinginstrument sehr bequem zur Begründung verstärkter interner Sicherheits- und Kontrollmaßnahmen dienen kann. Auch wenn nicht von der Hand zu weisen ist, dass ein Markt für interne Angriffe "im Auftrag" bestehen dürfte, kann die unterstellte Verteilung der Bedrohungen auf überwiegend interne Quellen so nicht nachgewiesen werden. Im Gegenteil - die Einbeziehung der Mitarbeiter in eine Sicherheitskultur sollte die IT-Sicherheit eher erhöhen helfen als übergebührliche Kontrollmechanismen.


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    Titel :

    Zweifel am Innentäter-Primat


    Untertitel :

    Der " innere Feind " ist ein Marketing-Tool


    Beteiligte:
    Wiele, Johanne (Autor:in)

    Erschienen in:

    LANline ; 18 , 2 ; 6-7


    Erscheinungsdatum :

    2006-01-01


    Format / Umfang :

    2 pages



    Medientyp :

    Aufsatz (Zeitschrift)


    Format :

    Print


    Sprache :

    Deutsch




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