In Großbritannien werden jährlich über eine Mrd. Fahrgäste in 19 000 Zügen auf einem Streckennetz von mehr als 17 700 km durch 25 konzessionierte Eisenbahnverkehrsunternehmen (TOC=Train Operating Company) befördert. Jedes TOC muss eine behindertengerechte Politik definieren und alle neuen Fahrzeuge müssen den Zugänglichkeitskriterien für Schienenfahrzeuge (RVAR=Rail Vehicle Accessibilty Regulations) entsprechen. Ab Herbst 2004 sollten nach dem britischen Behindertengleichstellungsgesetz Bahnhöfe behindertengerecht ausgestattet sein und die Eisenbahnbehörde SRA (Strategic Rail Authority) hat einen entsprechenden Leitfaden entwickelt; angesichts des Alters der Gebäude und der immensen Umbaukosten wird sich die Umsetzung auf unbestimmte Zeit verschieben. Über das Anmeldesystem DPRS (Disabled Persons´ Reporting System) läßt sich - mindestens 24 h vor Reiseantritt - individuelle Hilfestellung bei den Bahnunternehmen buchen. Da die Zahl der mobilitätseingeschränkten Menschen zunehmen wird und behindertenfreundliche Einrichtungen allen Reisenden zu Gute kommen, müssen die Bahnunternehmen im eigenen Interesse weiter investieren.
Bahnreisen für behinderte Menschen in Großbritannien
Rail international - Schienen der Welt / Deutsche Ausgabe ; 35 , 3 ; 33-36
2004-01-01
4 pages
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
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