Im Zuge der Neubaustrecke Nürnberg - Ingolstadt waren sechs Tunnelbauwerke mit 22,7 km Länge bergmännisch aufzufahren. Mittels Vorausbohrungen mit den Vortriebsgeräten wurden diese soweit detektiert, dass mit Einsatz entsprechender Stützmittel sowohl offene Karsträume wie Lochkarst mit Blockwerk in Lockermaterialmatrix ohne Verbruch durchörtert werden konnten. Die entsprechenden Maßnahmen wie vorauseilende Spieße, Abschottung von Hohlräumen, Hinterfüllung mit Sandpolster und dergleichen wurden schematisch geplant und vor Ort an die jeweiligen Abmessungen und Ausformungen der Karststrukturen angepasst. Wesentlich für die reibungslose Abwicklung des Vortriebs war, dass die Planung vor Vortriebsbeginn genehmigt und zur Ausführung freigegeben war und alle erforderlichen Leistungen im Bauvertrag enthalten waren. Damit war gewährleistet, dass alle erforderlichen Vortriebsgeräte für Sprengvortrieb wie auch Lockermaterialvortrieb vorhanden waren und dass erfahrenes Führungspersonal die Entscheidungen vor Ort verantwortungsvoll traf. Der Beitrag gibt einen Überblick über die Maßnahmenplanung, den Bauvertrag, die Bauausführung und die Folgerungen für den Tunnelvortrieb der Neubaustrecke Nürnberg - Ingolstadt.
Maßnahmen für den Tunnelvortrieb im verkarsteten Gebirge der NBS Nürnberg - Ingolstadt
Felsbau ; 21 , 1 ; 22-27
2003-01-01
6 pages
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
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