Für das Erkennen arbeitsbedingter Gesundheitsgefahren werden routinemäßig Morbiditätsdaten der Krankenkassen herangezogen. Diese Daten liegen für die Versicherten der Gesetzlichen Krankenversicherung vollständig vor und haben den weiteren Vorteil, dass hierin nicht nur die Häufigkeit und Dauer krankheitsbedingter Abwesenheit von der Arbeit, sondern auch die Inanspruchnahme von Gesundheitsleistungen dokumentiert sind. Um die Bedeutung einzelner Belastungsfaktoren erkennen sowie eine quantitative Beziehung zwischen Belastungsausmaß und Morbidität herstellen zu können, wurden in dem durch das Bundesarbeitsministerium geförderten "Kooperationsprogramm Arbeit und Gesundheit (KOPAG) und dem "Integrationsprogramm Arbeit und Gesundheit von Krankenkassen und Unfallversicherung" (IPAG) zur Untersuchung der Assoziationen zwischen Leistungsinanspruchnahme und arbeitsbedingten Gesundheitsgefahren die Daten der Krankenkassen durch Experteneinschätzungen der an definierten Arbeitsplatztypen vorkommenden Belastungen ergänzt. Dieses Vorgehen entspricht dem Erstellen einer sogenannten "Job-Exposure-Matrix" (JEM); sie besteht aus geeignet gebildeten Arbeitsplatztypen (als Zeilen) und Belastungsmerkmalen (als Spalten). Für die statistische Auswertung werden geeignete Modelle verglichen und Auswahlkriterien abgeleitet.
Die Job-Exposure-Matrix als Instrument für eine arbeitsweltbezogene Auswertung von Morbiditätsdaten der Krankenkassen
Zeitschrift für Arbeitswissenschaft ; 56 , 5 ; 330-339
2002-01-01
10 pages
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
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