Nach dem Bundesbodenschutzgesetz (BBodSchG) basiert die Gefahrenbeurteilung für den Pfad Boden - Grundwasser auf den im Sickerwasser auftretenden (d. h. mobilen) Schadstoffkonzentrationen. Der Ort der Beurteilung einer von kontaminiertem Boden/Material evtl. ausgehenden Gefahr für das Grundwasser ist der Bereich des Übergangs von der ungesättigten in die gesättigte Zone (BBodSchV). Für den Fall, dass eine direkte Beprobung des Sickerwassers am Ort der Beurteilung nicht möglich ist, können die sich im weiteren Zeitverlauf einstellenden Stoffkonzentrationen und -frachten im Sickerwasser und der Schadstoffeintrag ins Grundwasser abgeschätzt werden (=Sickerwasserprognose). Im Beitrag werden die wichtigsten Schadstofffreisetzungs- und -transportprozesse in der ungesättigten Zone erläutert und einige Voraussetzungen für eine Modellierung des Schadstoffaustrags aus kontaminierten Materialien ("Quellterm") sowie für eine Modellierung des Transportteils der Sickerwasserprognose aufgezeigt. Zudem werden einige Labor- und Feldmethoden der Sickerwasserprognose vorgestellt, ohne Anspruch auf Vollständigkeit.
Sickerwasserprognose für organische Schadstoffe: Grundlagen und Stand der Forschung
Altlasten-Spektrum ; 10 , 6 ; 285-293
2001-01-01
9 pages
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
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