Die Deregulierung und die Liberalisierung des Nahverkehrsmarktes sorgen für einen wachsenden Kosten- und Erfolgsdruck. Die Fahrgastzahlen im ÖPNV sinken: Schüler und künftige Senioren werden nicht mehr selbstverständlich den ÖPNV benutzen, die Autoverfügbarkeit auch bei weiblichen Senioren wird erheblich höher sein als bisher. Die Ansprüche an öffentliche Verkehrsmittel steigen entsprechend. Der Blick auf andere Branchen wie Luftfahrt oder Tourismus, in denen stark um Marktanteile gerungen wird, zeigt Folgendes: Da die Gewinnung neuer Kunden zusehends teurer wird, konzentrieren sich die Bemühungen auf die Bindung von Kunden. Auch der ÖPNV hat dies erkannt. Allerdings hinkt die Realisierung eines umfassenden Kundenbindungsmanagements den Absichten weit hinterher. Im Beitrag wird zunächst die mögliche Bandbreite der Instrumente eines Kundenbindungsmanagements im ÖPNV skizziert. An diese "Benchmarks" schließen sich die Ergebnisse einer ausführlichen Expertenbefragung deutscher, österreichischer und Schweizer Verkehrsunternehmen und Verbünde an. Diese zeigen den aktuellen Implementierungsstand von Kundenbindungsmaßnahmen im ÖPNV.
Kundenbindungsmanagement im ÖPNV
Implementierungsstand im deutschen, österreichischen und Schweizer ÖPNV
Internationales Verkehrswesen ; 53 , 7-8 ; 342-348
2001-01-01
7 pages
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
© Metadata Copyright Deutsche Bahn AG. All rights reserved.