Der Bildschirm als Lesemedium weist gegenüber dem konventionellen Druckmedium einige grundlegende Eigenschaften auf, die im Hinblick auf elementare Bedingungen der visuellen Informationsverarbeitung nachteilig sind. Die Bildauflösung ist ein erster Faktor, der am Bildschirm schlechter ausfällt als auf Papier. Eine nächste Einflussgröße ist die Beleuchtungsart. Am Bildschirm blickt der Benutzer über eine geraume Zeit direkt in eine Lichtquelle, was besonders dann beeinträchtigend und visuell ermüdend ist, wenn die Raumbeleuchtung gering ist und es zu Blendungseffekten kommt. Im vorliegenden Experiment stand die Wirkung des Flimmerns an Bildschirmen im Zentrum der Betrachtung. Geprüft wurde die Leistung in visuellen Suchaufgaben, die an einem Kathodenstrahlmonitor (100 Hz) und an einem Pseudobildschirm mittels Diaprojektion (flimmerfreie Bedingung) dargeboten wurden. An jedem Medium wurde über 75 Minuten kontinuierlich gearbeitet. Die Versuchspersonen beurteilten u.a. die während der Bearbeitung entstandenen Sehbeschwerden und gaben Präferenzurteile in Bezug auf das Darstellungsmedium ab. Im Beitrag wird über den Versuchsverlauf, die Methoden und die Ergebnisse des Experiments berichtet.
Kritische Effekte des Flimmerns auf die visuelle Leistung an selbstleuchtenden Medien
Zeitschrift für Arbeits- und Organisationspsychologie ; 45 , 1 ; 15-25
2001-01-01
11 pages
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
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