Mit der Einweihung des ersten Bausteins des französischen Hochgeschwindigkeitsnetzes Paris - Lyon im Jahr 1983 war nur eine Teilentlastung der äußerst wichtigen Verkehrsverbindung durch das Rhônetal erreicht worden. Anbindungen Richtung Englang (Ärmelkanaltunnel) und Nordeuropa (Brüssel, Köln, Amsterdam) folgten und verlangten auf Grund einer deutlichen Zunahme des Schienenpersonenfernverkehrs nach einem entsprechenden Ausbau auch nach Süden (zum Hafen Marseille und zur gesamten Mittelmeerküste Frankreichs und der iberischen Halbinsel). Mit Beginn des Jahres 1989 liefen die ersten Untersuchungen im Auftrag der Regierung an, Vorschläge für die Linienführung wurden erarbeitet sowie eine Gegenexpertise vorgelegt. Die Optionen der SNCF sahen sich bestätigt und Ende Mai 1994 sind die rechtlichen Voraussetzungen für die Neubaustrecke erfüllt. Inzwischen sind die Arbeiten so weit vorangekommen, dass am 1. Juni 2000 die neue Strecke in Betrieb gehen wird, allerdings nicht ohne Bewältigung einer imposanten Reihe spezifischer Probleme (Bestand dreier Atomkraftwerke in der Nachbarschaft, hydrologische und seismologische Risiken, besondere Windverhältnisse, Errichtung neuer Bahnhöfe etc.).
Les dessous d'un grand projet pour le 21ème siècle
Die Hintergründe eines großen Projektes für das 21. Jahrhundert
Le Rail / hors série ; 19 ; 6-10, 12-15
2000-01-01
10 pages
Aufsatz (Zeitschrift)
Französisch
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